2006/2007 – Förderung eines Hilfsprojektes für Tsunami-Opfer in Thailand

Ein Projekt des Deutschen Druidenordens vertreten durch die Loge ‚Schwarzer Diamant’ zu Essen in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Ordensprovinz der Kamillianer für Tsunami-Opfer in Thailand

2007_02_04_Benefiz-Konzert-LJC (1)Der 1781 gegründete Druiden – Orden unterstützt den 1582 gegründete kirchliche Orden der Kamillianer, um Tsunami-Opfern des Jahre 2004 in Thailand zu helfen.

Präsident Rolf Harms freut sich mit Pater Dietmar Weber über die Barspenden
Präsident Rolf Harms freut sich mit Pater Dietmar Weber über die Barspenden

Unmittelbar nach der verheerenden Tsunamikatastrophe am 26.12.2004 haben Mitglieder und Logen des Deutschen Druiden-Ordens Spenden für die Opfer gesammelt und diese den internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt.

Die großen Hilfsorganisationen haben sich nach ihrer Soforthilfe inzwischen aus vielen betroffenen 2007_10_27_Pater_WeberGebieten wieder zurückgezogen.
Geblieben sind unzählige Einzelschicksale, die der Hilfe bedürfen, um einen menschenwürdigen Neuanfang zu finden, auch wenn die Geschehnisse längst aus dem Blickfeld der internationalen Presse verschwunden sind und neue Naturkatastrophen immer wieder unsere Hilfe und Aufmerksamkeit fordern.

Mit dem Kamillianer-Orden haben wir einen Kooperationspartner gefunden, der seit über 50 Jahren in Thailand tätig ist. Er unterhält dort zwei Krankenhäuser, zwei Altenheime sowie kleinere Gesundheitszentren.
Dabei haben die Kamillianer insbesondere Kranke, Arme, Kinder und gesellschaftliche Randgruppen im Blick.

2007_02_04_Benefiz-Konzert-LJC (1)Die Hilfe erfolgt aus dem Gedanken der Nächstenliebe ohne Ausgrenzung aufgrund von Rasse, Religion oder Geschlecht, einzig dem Kriterium der Not wird Rechnung getragen. Die Spendengelder erreichen ihr Ziel ohne Bürokratie und Verwaltungskosten. Somit ist der Kamillianer-Orden für uns ein idealer Partner.

2007_02_04_Benefiz-Konzert-LJC (2)Die Gruppe derer, denen wir helfen wollen besteht aus rund 20 Frauen und ihren 10 Kindern in dem Fischerdorf Tub Lamu (im Thai Muang Distrikt der Phang Nga Provinz im südlichen Thailand), die von HIV/AIDS betroffen sind.
Die meisten Frauen sind verwitwet. Diese Frauen leben unter schlechtesten hygienischen Bedingungen, teilweise bei Verwandten.
Unser Hilfsprogramm soll dieser Gruppe zukommen.
In der Zukunft wird deren Zahl noch steigen, wenn das Projekt Erfolg zeigt, denn viele HIV-infizierte Frauen verstecken sich noch.
Das Projekt startete in der 2. Maiwoche 2006. Problematisch war, Zugang zu diesen Menschen zu erhalten, die teilweise im Verborgenen leben und nicht wissen, dass ihnen geholfen werden kann. Hier setzt das Projekt an, vermittelt Basiswissen, kümmert sich um die Beschaffung verlorengegangener Ausweise, die für die Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen notwendig sind.
2007_02_04_Benefiz-Konzert-LJC (3)Es ist gelungen sie davon zu überzeugen, dass sie sich durch Bildung einer Gruppe besser helfen können. Für diese weiter wachsende Gruppe haben wir ein Haus gemietet. Die ursprüngliche Absicht, z.B. Nähmaschinen zu erwerben und Hemden herzustellen, hat sich als wenig erfolgversprechend herausgestellt. Der Markt für T-Shirts ist übersättigt. Zum anderen ist die Gesundheit der zur untersten Gesellschaftsschicht gehörenden Frauen sehr angegriffen, sie sind mutlos und ihr Bildungsstand ist sehr niedrig. Darüber hinaus kostet sie die regelmäßige Fahrt zum Projektzentrum viel Geld.
Die Gruppe hat deshalb eine Kreditgenossenschaft gegründet, die Mikrokredite für vorher durch sie zu genehmigende Projekte bereitstellt.
Die Erfahrungen der vergangenen 6 Monate haben uns gelehrt, dass wir den Betroffenen am besten dadurch helfen können, wenn wir uns als nächstes auf den Erwerb / Bau einer kleinen Krankenstation konzentrieren. Die umherirrenden Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf und eine Umgebung, die sie stabilisiert.

Pater Dietmar Weber bei seiner Danksagung
Pater Dietmar Weber bei seiner Danksagung

In dieser zu schaffenden Umgebung wird das Vertrauen in weitere Projekte wachsen und die Credit Union erfolgreich arbeiten können.
Ziel des Projektes ist es, für die genannte Gruppe eine Grundlage zur Sicherung ihrer Lebenshaltungskosten zu schaffen. Dies beinhaltet auch, den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

Dieses Projekt wurde durch finanzielle Unterstützung der Loge zwischen Januar 2006 und Oktober 2007 mit ca. Euro 25.000 gefördert.

Siehe dazu aus:

2006/01 Konzert mit Christ Hopkins

2007/02 Konzert mit dem LandesJugendChor NRW

2007/10 Feier 100 Jahre Groß-Loge Rheinland-Westfalen

Kontakt

2007/02/04 – Benefiz-Konzert mit dem LandesJugendChor NRW

Projektbeschreibung siehe: 2006/2007 Förderung eines Hilfsprojektes für Tsunami-Opfer in Thailand

Benefiz-Konzert mit dem LandesJugendChor NRW am 04.02.2007

Der LJC NRW ist ein Zusammenschluss von jugendlichen Sängerinnen und Sängern aus ca. 25 Städten Nordrhein-Westfalens. In der Trägerschaft des Sängerbundes NRW und des LandesMusikRates NRW ist er ein Förderprojekt des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. 
Die etwa 70 Ensemblemitglieder sind zwischen 16 und 27 Jahren alt. Derzeit besteht etwa ein Viertel des Chores aus Musikstudenten.
Das Ensemble arbeitet nicht projektbezogen, sondern trifft sich in relativ konstanter Besetzung zu Proben bzw. Konzerten an 6-7 Wochenenden im Jahr.

Christiane Zywietz-Godland

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Christiane Zywietz-Godland und Herrmann Godland

studierte Schulmusik, Musikwissenschaft, Anglistik und Chorleitung in Essen und Köln. Nach aktiver Teilnahme an vielen internationalen Dirigierkursen verfolgte sie außerdem eine Gesangsausbildung bei Prof. E. Illerhaus, Prof. M. Friesenhausen und Prof. M. Georg. Sie nahm teil an zahlreichen Tourneen namhafter Konzertchöre und übernahm zudem deren stimmbildnerische Betreuung. Als Sopranistin gestaltet sie viele Oratorien- und Kammerkonzerte und hat einen Lehrauftrag für Gesang an der Uni Essen/Abt. Musikpädagogik. Zusammen mit ihren Chören gestaltet und moderiert sie zudem im Mai und im Dezember die WDR-Live-Sendung „Offenes Singen“.

Herrmann Godland

studierte Schulmusik, Latein, Orchesterleitung und Liedbegleitung in Köln. Er nahm

Pater Dietmar Weber bei seiner Danksagung
Pater Dietmar Weber dankte dem LandesJugendChor und der Loge Schwarzer Diamant

aktiv an zahlreichen internationalen Dirigierkursen teil und wirkte bei vielen Tourneen namhafter Konzertchöre mit. 
Als Pianist gestaltet er Liederabende und Kammerkonzerte. Er leitet den Chor der Städtischen Musikschule Aachen sowie der Musikhochschule Aachen. Regelmäßig hat er mit dem Orchester der Musikhochschule, dem LandesJugendOrchester und dem Chor Modus Novus gearbeitet. Er ist Förderpreisträger der Stadt Aachen.

Wir freuen uns, den LandesJugendChor NRW für ein Konzert 04.02.2007 in der Christi-Himmelfahrt-Kirche in Essen-Fischlaken gewonnen zu haben. Im Rahmen mehrerer Veranstaltungen konnte dem Projekt ein Betrag von ca. Euro 24.000 zur Verfügung gestellt werden.

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Kontakt

2007/10/27 – 100 Jahre Groß-Loge Rheinland-Westfalen

Feier zum 100-jährigen Gründungstag der Großloge Rheinland-Westfalen am 27.10.2007

Die Gründungsväter unserer Groß-Loge Rheinland-Westfalen
Die Gründungsväter unserer Groß-Loge Rheinland-Westfalen

Am 29. September 1907 wurde von der GL Bayern die heutige Groß-Loge Rheinland-Westfalen gegründet.
Das 100jährige Bestehen wurde am 27.10.2007 im Logenhaus der Loge Schwarzer Diamant in Essen mit einer Festveranstaltung gewürdigt.

Der Vorsitzende der Großloge Rheinland-Westfalen Br. Heinz Dörendahl übergibt an den Provinzial des

Übergabe des Spendenschecks durch den Vorsitzender der Groß-Loge Heinz Dörendahl an den Provinzial des Kamilianer-Ordens, Pater Weber
Übergabe des Spendenschecks durch den Vorsitzender der Groß-Loge Heinz Dörendahl an den Provinzial des Kamilianer-Ordens, Pater Dietmar Weber

Kamillianer-Ordens, Pater Dietmar Weber, einen Spendenscheck für das Förderprojekt des
DDO in Thailand. Bisher wurde ca. EURO 24.000 hierfür zur Verfügung gestellt.

 

 

 

Annika Lückebergfeld und Fabian Hinsche
Annika Lückebergfeld und
Fabian Hinsche

Die musikalische Gestaltung lag in den begnadeten Händen von Annika Lückebergfeld und
Fabian Hinsche, die aus ihrem Repertoire Stück von der Renaissance bis zur Gegenwart vortrugen.

 

Pater Dietmar Weber
Provinzial des Kamillianer-Ordens
Grußwort anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Großloge Rheinland-Westfalen am 27.10.2007 in Essen

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Pater Dietmar Weber bei seiner Ansprache

Anfang 2006 hat die Loge Schwarzer Diamant zu Essen sich entschlossen, den Tsunami-Opfern in Thailand tatkräftig Hilfe zukommen zu lassen. Daraus ist die segensreiche und effektive Unterstützung eines Hilfsprojektes der Kamillianer für Tsunami-Opfer in Tab Lamu /Thailand geworden.
Durch großherzige Spenden durch die Loge Schwarzer Diamant und ihrer Freunde war es möglich, konkrete Hilfe auf den Weg zu bringen.
Die anfänglich erarbeitete Projektkonzeption, Hilfe zur Selbsthilfe für eine Gruppe vom Tsunami betroffener Frauen, wurde den tatsächlichen Erfordernissen angepasst und in das Gesamtprojekt integriert.
Daraus ergaben sich konkrete Projektziele:
1. Hilfe zum Aufbau von Ersatz für die zerstörten Häuser,
2. Hilfe zur Existenzsicherung durch Bereitstellung von Fischerbooten, Verkehrsmitteln (Tricycles) und „Arbeitsräumen“ für eine Gruppe von Frauen,
3. Gründung einer Credit Union für Mikrokredite zum Aufbau von Kleingewerbe,
4. Hilfe zur Ermöglichung des Schulbesuches für Kinder,
5. Hilfe zur medizinischen Versorgung.
Mit den von der Loge Schwarzer Diamant zur Verfügung gestellten Mitteln konnten 2 Tricycles (eine Art Moped mit Beiwagen) angeschafft und zwei Frauen zur Verfügung gestellt werden, die damit ortsübliche kleine Verkaufsstände für Fisch und andere Dinge des täglichen Bedarfs in Betrieb nehmen und so ein eigenes Einkommen erwirtschaften können.
Weitere Mittel wurden der Credit Union zur Verfügung gestellt, die dadurch in einer Art von Genossenschaft nach festen Regeln Mikrokredite vergeben konnte. Dies wiederum ermöglichte einer Gruppe von Frauen sich eine neue Existenzgrundlage zu schaffen.
Schließlich konnte aus den Spendenmitteln, Kindern der Frauengruppe der Schulbesuch ermöglicht werden, in dem z.B. die Kosten für Mahlzeiten, Schuluniformen und Transportkosten übernommen wurden.
Das Konzept sieht vor, dass die Gruppe der Hilfeempfänger – ca. 18 Frauen mit ihren 10 Kindern in ihren eigenen Bemühungen von Projektmitarbeitern beraten und begleitet wird. Dadurch wird die Effizienz des Projektes langfristig gesichert. Auch diese Assistenz wurde finanziell mitgetragen.
Nach der Starthilfe hat es sich als notwendig erwiesen, in dem Gebiet, in dem sich die Kamillianer engagieren, vor allem die Gesundheitshilfe in den Blick zu nehmen. Ein „normales“ Leben für die Tsunami-Opfer hängt nicht zuletzt davon ab, ob sie gesundheitlich – und zwar körperlich und seelisch – im Stande sind, den enormen Herausforderungen, die sich auch noch Jahre nach der Katastrophe täglich einstellen, zu begegnen. Darauf legt das Kamillianer-Projekt das Hauptaugenmerk. Deshalb ist mit dem Aufbau eines „Medical Center“ mit verschiedenen Möglichkeiten und Angeboten begonnen worden.
Von diesem Zentrum aus werden natürlich nach wie vor auch die „Direkthilfen“ – wie zuvor unter den Projektzielen benannt – vermittelt. Es geht um eine ganzheitliche Hilfe.
Man muss feststellen, dass eine Katastrophe wie der Tsunami zunächst eine unvorstellbare aktuelle Not offenbart hat, dass aber bei genauerem Hinsehen strukturelle Nöte und Mängel erkennbar wurden, die nicht durch „Erste-Hilfe-Programme“ sondern nur durch langfristige Entwicklungshilfe angegangen werden können. Dazu gehört neben der Gesundheitshilfe vor allem auch die gezielte Ausbildungshilfe, um Kindern und jungen Menschen eine andere, bessere Zukunft zu eröffnen.
Die Kamillianer sind der Loge Schwarzer Diamant von Herzen dankbar für die geleistete Hilfe, für alles Verständnis in der Entwicklung der Projektziele und für die Zusage, auch weiterhin den Tsunami-Opfern zu helfen. – Lassen Sie mich schließen mit einer herzlichen Gratulation zu Ihrem
Jubiläum, mit den besten Wünschen für Ihre Gemeinschaft und einem herzlichen Glück-auf.

Der Vize-Präsident des DDO, Br. Wolfgang Gürtler, im  Gespräch mit dem Ordenssekretär Br. Frank Graffenberger.
Der Vize-Präsident des DDO, Br. Wolfgang Gürtler, im
Gespräch mit dem Ordenssekretär Br. Frank Graffenberger.

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